| So einfach ermitteln Sie
Ihre Reaktionszeit |
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| Sie benötigen hierfür keinen Computer, keine
Stoppuhr sondern nur ein einfaches Lineal aus Holz, Metall oder Plast von
mindestens
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| 30 cm Länge. Zum Messen Ihrer Reaktionszeit
ist eine weitere Person notwendig, die Ihnen assistiert. Diese Hilfsperson
hält das
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| Lineal am oberen Ende der Zentimetereinteilung.
Sie positionieren Ihre Hand so, dass Daumen und Zeigefinger sich im Bereich
Null |
| der Linealzentimetereinteilung befinden
aber nicht das Lineal berühren. |
| In dem Moment, wo die assistierende Person
das Lineal fallen lässt müssen Sie reagieren und versuchen das Lineal mit
Daumen und |
| Zeigefinger zu fangen. |
| Sie können jetzt ermitteln, an welcher
Stelle der Linealskala sich Ihr Daumen befindet. Das ist der Fallweg des
Lineals in cm während |
| Ihrer Reaktionszeit (Fallzeit). |
| Sie nutzen hier das physikalische Gesetz des
"Freien Falles" aus. |
| Bekanntlich gibt es eine mathematische Beziehung
zwischen der Erdbeschleunigung: g, dem Fallweg: s und der Fallzeit: t |
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| Die Erdbeschleunigung g ist eine bekannte
Naturkonstante und beträgt in unseren Breiten 9,81 ms-2 . Der
Fallweg s ist ebenfalls |
| bekannt durch Ihren Fangversuch. |
| Es ist nun die Fallzeit des Lineals (Ihre
Reaktionszeit) zu ermitteln. Durch Umstellen der Formel nach t erhält man |
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| Angenommen das Lineal wurde bei der
Marke 16 cm aufgefangen. In die Formel eingesetzt ergibt sich dann folgende
Reaktionszeit t: |
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| also 181 ms. |
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| Aus der folgenden Tabelle können die
Reaktionszeiten für die ermittelten Fallwege direkt entnommen werden. |
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| Fallweg in cm |
Reaktionszeit in
Millisekunden |
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| 1 |
45 |
| 2 |
64 |
| 3 |
78 |
| 4 |
90 |
| 5 |
101 |
| 6 |
111 |
| 7 |
119 |
| 8 |
128 |
| 9 |
135 |
| 10 |
143 |
| 11 |
150 |
| 12 |
156 |
| 13 |
163 |
| 14 |
169 |
| 15 |
175 |
| 16 |
181 |
| 17 |
186 |
| 18 |
192 |
| 19 |
197 |
| 20 |
202 |
| 21 |
207 |
| 22 |
212 |
| 23 |
217 |
| 24 |
221 |
| 25 |
226 |
| 26 |
230 |
| 27 |
235 |
| 28 |
239 |
| 29 |
243 |
| 30 |
247 |
|
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| Das Fangen des Lineals in den Bereichen 1
bis 10 cm ist wohl weniger Zeichen eines besonders gut ausgeprägten
Reaktionsvermögens |
| sondern mehr ein zufälliges Ereignis. Erst aus mehreren Versuchen kann ein
realistischer Durchschnittswert ermittelt werden. |
| Eine Berücksichtigung des Luftwiderstandes
beim freien Fall ist hierbei nicht erforderlich, da das Lineal anfangs noch
relativ langsam |
| fällt und ausreichend "windschnittig" ist. |
| Es hat nach dem Fallweg von 30 cm eine
momentane Geschwindigkeit von 2,42 ms-1 . Nach 16 cm Fallweg wäre
die Geschwindigkeit |
| 1,77 ms-1 (v = g t). |
| Diese hervorragenden Reaktionszeiten können
natürlich nur dann erreicht werden weil man auf das Ereignis (nämlich das
fallende Lineal |
| aufzufangen) programmiert ist. |
| Im Straßenverkehr kommt zu dieser
ermittelten Reaktionszeit noch die "Schrecksekunde" hinzu und die rasche
Überlegung und deren |
| Umsetzung, wie am sinnvollsten zu verfahren ist, um einen Unfall zu verhindern. |
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| Falls das
Auffangen des 30 cm langen Lineals überhaupt nicht klappt, sind Überlegungen
angebracht, ob man im Straßenverkehr noch |
| selbst Auto fährt. |
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